Persönlichkeiten bilden
Entspannung in Kindertageseinrichtungen

Entspannung in Kindertageseinrichtungen

Intern wurde die Fortbildung scherzhaft „Stresstag“ genannt, dabei ging es eigentlich um das genaue Gegenteil: Wie kann man schon mit Kindern Entspannungsübungen machen? Welche Übungen bieten sich an? Nicht erst seit Corona wird beobachtet, dass bereits die Kleinsten zunehmend gestresst sind und unter Druck stehen. Damit wartet auf die künftigen Erzieher*innen eine weitere Herausforderung, mit der sie in ihrem Berufsalltag umgehen müssen. Zu diesem Zweck nahmen die Auszubildenden im Sommer an verschiedenen Fortbildungen teil, die im Herbst mit einem Workshop-Nachmittag abgeschlossen wurden. Veranstaltet wurde die Fortbildung vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Magdalena-Neff-Schule.

Im Folgenden zwei Erfahrungsberichte zu dem Angebot.

Teresa H., PiA1

Das Entspannungsseminar mit den beiden Mitarbeiteinnen von „Mehr Zeit für Kinder e.V.“ war wirklich sehr schön! Wir haben sowohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich viel Wissen über verschiedene Entspannungsmöglichkeiten erhalten.

Anfangs war ich noch etwas skeptisch: Yoga mit Kindern? Funktioniert das überhaupt und vorallem, lassen sich Kindergartenkinder darauf ein? Nach dem Seminar kann ich die Frage auf jedenfall mit einem großen JA beantworten. Wir haben an dem Entspannungstag viele verschiedene praktische Yoga-Übungen, Atemübungen und viele Fantasiereisen durchgeführt. Und dabei gelernt, wie man die Kinder darauf vorbereitet.

Das Seminar hat mir sehr viel gebracht und uns allen viel Spaß gemacht. Die Mitarbeiterinnen waren sehr freundlich und für alle Fragen sehr offen. Man hat gemerkt, dass sie viel Erfahrung haben und das sie sehr engagiert sind. Auch schön war, dass wir am Ende eine kleine Goodie Bag mit einer Yoga Matte und einem Handbuch über die erlernten Entspannungsübungen bekommen haben. So können wir die Übungen selbst bei den Kindern anwenden und vergessen diese nicht.

Rebekka H., PiA2

Der Tag war in einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil gegliedert. Im theoretischen Bereich befassten wir uns hauptsächlich damit, was Stress eigentlich bedeutet. Wir haben festgestellt, dass es positiven Stress (z.B. mit dem Instrument für ein Konzert üben, auf welches man sich freut) und negativen Stress ( z.B. Termindruck auf der Arbeit/Schule) gibt.

Wir sprachen über die Ursachen von Stress sowie die Folgen/ Spätfolgen von negativem Stress. Dieser kann z.B. Magenbeschwerden, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, etc. hervorrufen. Negativer Stress kann auch Langzeitfolgen mit sich bringen, wie z.B. psychische Probleme, Bluthochdruck etc. Wir haben in der Gruppe diskutiert, wie wir uns vor zu viel negativem Stress schützen können, z.B. mit eingebauten Pausen (einem kleinen Spaziergang, …)

In dem praktischen Teil der Fortbildung ging es hauptsächlich um Kinder-Yoga, Autogenes Training und Atmung, Progressive Muskelrelaxation, Fantasiereisen und Massagen. Diese Übungen wurden uns speziell für Kinder (hauptsächlich für ab 3-jährige) gezeigt. Uns wurden einige Beispiele gezeigt, welche wir dann gemeinsam durchführten. Den Abschluss bildete eine Traumreise, welche für große Entspannung sorgte.

Für mich persönlich war der theoretische Teil am interessantesten. Mit dem praktischen Teil konnte ich mich persönlich zwar nicht so gut identifizieren, aber es waren viele nützliche Übungen für meinen Praxisalltag mit den Kindergartenkindern dabei. Aus dem theoretischen Teil konnte ich dafür viel mitnehmen, um mich persönlich vor negativem Stress noch mehr zu schützen (so lege ich öfters bewusst eine kleine Musizierpause ein, oder gehe ein wenig in meinen Garten).